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Schreibweise: Hel, Hella, Hellia

Übersetzung: Hölle

Zugehörigkeit: Riesen

Wohnsitz: Helheim/Unterwelt

Vater: Loki

Mutter: Angrboda

Geschwister: Fenrir, Midgardschlang

Hel ist halb tot, halb lebendig.

Alle Toten gehen zu Hel, ehe sie aufgeteilt werden: die Ertrunkenen gehören Ran, die Kriegstoten als Einherier Odin und Freya. Alle anderen bleiben bei ihr.

Hel wird geschildert als halb schwarze, halb weiße Göttin, die die Seelen der auf dem Lande und an Krankheit verstorbenen in Empfang nimmt und unerbittlich fest hält. Auf ihrem dreibeinigen, grauen Totenpferd Helhesten soll sie die Toten holen und nach Miflheim bringen. Sterben heißt auch "den Helweg gehen".

Hel kommt von "helen", also bedeutet es unsichtbar machen. Es ist also eine verborgene Göttin. Fern von dem Licht der Sonne liegt ihr Heim Helheim. Hier ist der Ursprung allen Seins und Lebens, und hierher kehrt es auch wieder zurück. Hel ist also sowohl die Göttin der Unterwelt, der Fruchtbarkeit, der Geburt und des Todes als auch die Mutter allen Lebens.

Hier ist Hel eine Verwandte der Schicksalsgöttinnen, der Nornen. Sie ist auch hier die Beherrscherin des Totenreiches Helheim. Aber im Gegensatz zu der ersten Auffassung ist Hel nicht von Grund auf böse, sondern gerecht. Sie belohnt und bestraft jeden nach seinem Verdienst. Dem Guten erscheint sie freundlich und milde, aber dem Bösen als eine unerbittliche, grausame Rächerin.

Die Guten kommen in ihre reich geschmückten Hallen (ähnlich den griechischen "Elysischen Feldern"). Dort geht es ihnen gut und es gibt reichlich zu essen und zu trinken. Die Bösen jedoch werden in die Halle der Schrecken und der Pein gewiesen. Hier ist es finster und ein schlammiger Fluss wälzt dort seine Fluten hindurch. Darin sind scharfe Schwerter verborgen. In diese werden die Verdammten hineingetrieben und übel zugerichtet. Eine andere Halle ist mit giftigen Schlangen gedeckt. Diese speien ihr Gift auf die Sünder herab.

Die schlimmsten Verbrecher aber kommen gen Rastrand. Dort lebt Nidhöggr, der heftig hauende Drache. Dieser verspeist mit Vorliebe die Körper der Toten.

In der nordischen Götterwelt bestreiten mehrere Gottheiten den Dienst in der Anderswelt, insbesondere im Reich der Toten: Hel ist die Verhüllende, die Verhehlende und zu ihr kommen diejenigen, die an Krankheit oder durch einen Unfall, oder ganz einfach an Altersschwäche gestorben sind. Ihr Reich wird zwar in den Quellen als genauso ungemütlich wie die uns bekannte, christliche Hölle beschrieben, was sich jedoch aus der Beeinflussung der Edda-Autoren durch christliche Visionsliteratur erklären läßt.

Die Riesin Angrboda ist Hels Mutter und Loki ihr Vater. Ihre Schwester ist nach der nordischen Mythologie die Midgardschlange und ihr Bruder der Fenriswolf. Allgemein werden die zuletzt genannten, als unangenehme und sogenannte böse Wesen geschildert, doch wenn man bedenkt, daß beide eine wichtige Aufgabe im kosmischen Ablauf haben, bekommt man wieder eine Lehre im Verständnis der nicht vorhandenen Polaritäten, die sich um einen vernünftigen Energiefluß bemühen.

Im 24er Futhark findet sich das Hels-Aett, die acht Runen der Hel, welches wiederum die Runenreihe der Zwischenwelt darstellt. Die Rune Hagalaz steht für die Göttin Hel. Hel ist also nicht nur Totengöttin, sondern Herrscherin über die Anderswelt, das Reich der Schatten, die Welt der Geister. Sie ist verhüllend, die Hüterin der Geheimnisse dieser Welt und somit wird auch Modgudr erklärbar, als erste Prüfung auf dem Weg in die Anderswelt.

Die Gjallarbrú ist die Verbindungsbrücke in die Unter- oder Anderswelt, Gegenstück zu Bifröst, der Regenbogenbrücke. Die Gjallarbrú ist Brücke nach unten und Bifröst Brücke nach oben. Die Menschen leben dazwischen und können mit einiger Übung beide Richtungen wählen und beschreiten.

Quelle: nordische-mythen fandom